Der Warriors-Zyklus
Der Ikonenzyklus wurde in der traditionellen Technik der Temperamalerei auf Munitionskisten gemalt. Die Frage, die in diesem Zyklus aufgeworfen wird, ist die ob ein christlicher Soldat persönliche Heiligkeit erlangen kann, was im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine äußerst wichtig ist. Das zentrale Motiv des Zyklus ist die Opferbereitschaft, für andere zu sterben. Der Konflikt zwischen dem Gebot „Du sollst nicht töten“ und dem Gebot der Nächstenliebe wird zu Gunsten des letzteren gelöst. So sind die auf die Waffenkisten gemalten heiligen Krieger weniger ein Symbol und Ideal der christlich-ritterlichen Kultur als vielmehr ein verallgemeinertes Idealbild all derer, die ihr Leben für den Nächsten geopfert haben.
Die Symbolik der Verwandlung des Todes in Leben - der Hauptgedanke unseres Projekts - erhält einen neuen Sinn und soll denjenigen Hoffnung geben, die seit Jahren in den Schützengräben sind, um ukrainische Städte, Dörfer und Ortschaften sowie die darin lebenden Frauen, Kinder und älteren Menschen unter Einsatz ihres Lebens zu schützen, damit sich die Tragödien von Bucha, Izium und Mariupol nicht wiederholen.
Der Zyklus verbindet die Stile der byzantinischen, altukrainischen, gotischen und Renaissance-Kunst und vereint so die künstlerischen Traditionen des Ostens und des Westens.